Blogbeitrag #10 Angeln an der Bega Erfahrungen
Angeln an der Bega Erfahrungen in Lemgo
Es ist Mitte Oktober – d.h. in den meisten Bundesländern hat die Schonzeit für die Bachforelle begonnen. Mit einem Kollegen wollte ich noch einen würden Saisonabschluss feiern und wir haben uns somit entschieden uns Gastkarten für die Bega in Lemgo zu besorgen. Wir hörten von einem guten Bestand an Bachforellen und wollten dies natürlich überprüfen. In diesem Blogbeitrag möchte ich unsere Erfahrungen mit euch teilen.
Angeln an der Bega Erfahrungen: Allgemeines
Erstmal ein paar allgemeine Informationenen. Die Bega ist ein kleiner Bach welcher u.A. durch Lemgo fließt. Hier werden für ein Teilstück der Bega Gastkarten vom ansässigen Angelverein ausgegeben. Die Gastkarte kostet 10€ und wird sowohl online als auch in lokalen Geschäften ausgegeben. Das enthaltene Teilstück ist einige 100 Meter lang, sodass man gut einen halben Tag beschäftigt ist wenn man das Gewässer nicht kennt. Ob dieser Preis für die Gastkarte gerechtfertigt ist und sich die Anreise von immerhin gut 1 Stunde für uns gelohnt hat, erfahrt ihr später.
Angeln an der Bega Erfahrungen: Die Bega
Wir haben an der untersten Grenze des Teilstücks mit dem Angeln begonnen und haben uns flussaufwärst hochgearbeitet. Das erste Stück direkt in Lemgo sah wirklich schön aus. Hier ist die Bega etwas breiter und sehr flach (etwa 40-50cm Wassertiefe). Da die ersten Meter der Strecke quasi durch die Stadt fließen gibt es gute Parkmöglichkeiten direkt am Wasser und die Ufer sind mit Wegen und gepflegten Wiesen befestigt. Für mich sehr gute Aussichten, da ich meine Fliegenrute dabei hatte und diese direkt erfolgreich einsetzen konnte (dazu später mehr). Der erste gute Eindruck ging leider recht schnell verloren. Nach dem ersten schönen Stück wird die Bega zwar tiefer aber auch trüb und strukturarm. Es sind lediglich ein paar Bäume im und über dem Wasser. Keine erkennbaren Gumpen und auch die Bachforellen blieben aus. Da wir am Ende der Bachforellensaison sind kann es sein, dass die Forellen bereits weiter hoch gewandert sind und deshalb nur wenig Fisch dort gewesen ist. Auch das trübe Wasser und die schwache Strömung kann man evt. auf den trockenen Sommer zurückführen. Jedenfalls blieb das Angeln an der Bega für einige 100 Meter sehr trist und fischarm. Lediglich ein paar Barsche interessierten sich für unsere Köder. Von den erhofften Bachforellen keinen Spur. Dies änderte sich jedoch später. Als wir etwa die Hälfte der gesamtem Teilstrecke abgefischt hatten änderte sich die Bega. Es wurde nun deutlich strukturreicher mit Gumpen, größeren Pools, Rauschen und Strömungskanten. Hier roch es quasi nach Forellen und wir konnten auch einige entdecken. Allgemein waren die Angelplätze für einen natürlichen Bachlauf „gut“ zu erreichen. Klar: man musste durchs Gebüsch aber es gab schon einige Trampelwege. An manchen Stellen lohnen sich Waatstiefel oder Gummistiefel denn man kann nicht jeden Spot vom Ufer aus erreichen (Steilufer).
Angeln an der Bega Erfahrungen: Unsere Köder & Fänge

Wie ich bereits beschrieben hatte war der erste Eindruck recht schön. Ein flaches Stück mit gepflegten und breiten Ufern ohne jegliche Hindernisse. Für mich war sofort klar, dass ich die Chance nutzen werde und es mit der Fliegenrute probieren werden. Und das sogar mit Erfolg. In einer kleinen Rausche stand eine Bachforelle um die 20 cm die sich sofort auf meinen schwarzen Streamer stürzte. Ein wirklich schöner Fisch der natürlich sofort wieder schonend freigelassen wurde. Eine weitere Bachforelle stand in einer anderen Rausche direkt am Spot. Diese blieb leider nicht hängen und verzog sich darauf hin recht schnell. Weiterhin konnten wir an diesem Spot ein paar kleinere und mittlere Döbel ausfindig machen.
Sobald wir jedoch weiter stromauf wanderten verschlechterten sich unsere Chancen. Die Bega wurde zwar um einiges Tiefer allerdings auch stuktur und stömungsärmer. Die erhofften Bachforellen blieben aus. Auch die Möglichkeiten mit der Fliegenrute zu fischen gingen dahin. Ich fischte weiter mit meiner Shimano und Spinnern. Mein Kollege fischte größtenteils mit Wobblern und Hardbaits. Dieser konnte in diesem Teilstück der Bega immerhin ein paar schöne Barsche um die 15-20cm verhaften. Danach kam eine ganze Zeit nichts.
Erst nachdem wir an einen größeren Pool gelangten änderte sich der Tag. Im Pool selbst bekam ich einen kräftigen Biss der auf eine Bachforelle hoffen ließ. Ab hier änderete sich die Bega. Sie würde strukturreicher und bot nun einige Hotspots in denen sich die Bachforellen aufhalten konnten. Teilweise konnten wir auch einige schöne Forellen sehen. Manche Spots waren regelrecht voll mit Fischen um die 30cm. Leider ließ sich keine Bachforelle mehr zum Landgang überreden. Dies lag hauptsächlich an den Schonhaken an denen die Forellen einfach nicht hängen blieben und sofort gespooked waren. Aber hier steht natürlich die Schonung des Fisches und des Bestandes an erster Stelle. Anderseits bissen die Fische extrem vorsichtig und nicht so wie man es von Bachforellen eigentlich kennt. Oftmals wurden die Köder nur verfolgt. Weder meine Spinner noch die Wobbler des Kollegen wurden hart attackiert.
Angeln an der Bega Erfahrungen: Die Überraschung
Kurz vor Ende der Teilstrecke wurden wir aber von der Bega überrascht und gleichzeitig für unsere Geduld belohnt. Es wurde uns zwar im Angelladen erzählt, dass dieser Fisch hier vorkommen soll aber wir hätten nicht damit gerechnet gleich zwei davon zu fangen. An einem recht schwierig zu erreichenden Spot konnte zuerst mein Kollege eine wunderschöne Äsche mit einem Wobbler überlisten. Er hatte noch nie eine gefangen und wir waren einfach baff als sich die gut 33 cm große Äsche an der Oberfläche zeigte. Bei uns im Norden sind die Äschen extrem selten und eigentlich kaum natürlich vorhanden. Daher waren wir umso überrraschter als ich kurz danach auch noch eine Äsche auf einen Spinner überlisten konnte. Auch für mich war dies die erste Äsche in meinem Leben und auch wenn sie „nur“ um die 23-25 cm groß war habe ich mich extrem über diesen schönen Fisch gefreut.
Angeln an der Bega Erfahrungen: Fazit
Wenn man zur richtigen Zeit an diesem Gewässer fischt, bietet die Bega mit Sicherheit ein paar schöne Spots und beißfreudige Fische. Der Artenreichtum und die gute Erreichbarkeit sorgen für recht unkompliziertes und spaßiges Angeln. Für den Preis von 10€ kann man echt nicht meckern und wir überlegen zu einer besseren Zeit mit mehr Fisch und Wasser wieder zu kommen.
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22. Januar 2020
Ich mag immer neuen Orten beim Angeln zu entdecken. Die Bega kannte ich noch nicht, aber es scheint eine tolle Location zu sein. Angeln macht natürlich mehr Spaß, wenn die Umgebung schön aussieht. Vielen Dank fürs Teilen!
27. Januar 2020
Ja die Bega ist ein schönes Gewässer! Und Vor allem eine sehr gute Möglichkeit Äschen zu fangen 🙂
26. Februar 2020
[…] angel sehr viel an kleinen Bächen (z.B. an der Bega in Lemgo). Und hier spielt sich der für mich größte Vorteil von Wathosen aus; denn mit der DAM Hydroforce […]