Greys GR20 Test – Die perfekte Fliegenrute für Einsteiger
Moin Moin liebe Angler!
Heute geht es um meinen Greys GR20 Test. Ich bin seit einigen Jahren mit der Fliegenrute unterwegs. Allerdings viel zu selten, sodass sich meine Wurfkünste echt in Grenze halten.
Bisher habe ich mit einer Klasse 7 Rute an Forellenseen in Deutschland und Dänemark gefischt. Eine schöne Angelei aber ich wollte mal etwas neues versuchen. Das Fliegenfischen am Bach. Unser Bach ist nur leider sehr sehr zugewachsen und daher musste eine neue Fliegenrute her. Entschieden habe ich mich für die Greys GR20… Ob sie auch die richtige Rute für dich ist, erfährst du in diesem Bericht!
Wenn du wissen möchtest, wie am Bach auf Bachforellen angel kannst du dir meinen Blogbeitrag dazu ansehen!
HIER KLICKEN: Angeln auf Bachforellen
Greys GR20 Test – Allgemeine Infos
Bei den Fliegenruten gibt es ein kein Wurfgewicht, sondern die Klasse, die die Stärke der Rute beschreibt. Die Klasse musst du individuell für deinen Zielfisch wählen. Mein Zielfisch ist die Bachforelle in einem kleinen Bach. Daher habe ich mich für die Klasse 4 entschieden.
Hier habe ich mal eine kleine Übersicht mit den Klassen und den jeweiligen Zielfischen erstellt.
Rutenklasse | Zielfisch |
---|---|
0-2 | Superfeines Fischen auf Forelle und Weißfisch |
3-4 | Allround Fischen auf Forellen in kleinen Gewässern |
5-7 | Größere Forellen/Meerforellen und andere Salzwasserfische |
8-10 | z.B. Hecht, Lachs oder auch Karpfen |
10-15 | Wels/Thunfisch alles andere |
Hier ist jeder selbst gefragt und sollte sich seine passende Klasse aussuchen.
Die zweite Eigenschaft von Fliegenruten ist die Länge. Die Länge wird meistens in Fuß gemessen. Die Standardlänge ist 9′ also ca. 2,74m. Die Länge der Fliegenrute – genauso wie bei den Spinnruten – entscheidet in der Regel über die maximale Wurfweite. Da ich an einem kleinen Bach fische habe ich mich für die kleinste Länge entschieden – nämlich 8′ also 2,43m. Die Greys GR20 gibt es in verschieden Längen von 8-10′ (2,43-3,04m) und in den Klassen 4-7. Die Rute ist vermutlich auf das Fischen auf Forellen ausgelegt. Allerdings können natürlich mit einer 7er Rute auch gut und gerne Meerforellen, Hornhechte oder auch Barsch und Zander überlistet werden. Mit einer 7er Rute ist man vermutlich im Allgemeinen am flexibelsten aufstellt und kann auf verschiedene Fischarten fischen.
Greys GR20 Test – Qualität und Aktion
Greys ist ein namenhafter Hersteller im Bereich Fliegenfischen und das auch zurecht. Die Rute ist sehr gut verarbeitet und es werden hochwertige Materialen verwendet. Der Korkgriff fühlt sich wirklich sehr sehr gut an und liegt wunderbar in der Hand (hier allerdings unbedingt die Plastikfolie entfernen). Die Rute selbst besteht aus Kohlefaser und der Rollenhalter besteht aus behandeltem Aluminium. Der Vorteil: Er ist Salzwasserbeständig!
Die Rute ist vierteilig und hat somit ein geringes Transportmaß von 60cm. Und Apropos Transport! Die Greys GR20 wird praktischerweise mit einem sehr stabilen Transportrohr geliefert. Das hätte ich bei einem Preis zwischen 80 und 90 Euro nicht gedacht. Da muss schon was passieren damit die Rute darin kaputt geht 😀
Die Aktion bei den Fliegenruten beschreibt man nicht -wie bei Spinnruten- durch die Art der Durchbiegung da sich alle Fliegenruten aufgrund des Werfens in ihrer Biegung ähneln. Hier wird die Aktion durch die Schnelligkeit der Biegung bestimmt. Man unterscheidet hier im Einsteigerbereich zwischen 3 Kategorien: „Fast“, „Medium“ und „Slow“. Also schnell, mittel und langsam.
Ich persönlich würde die Greys GR20 zwischen langsam und mittel einordnen. Dies macht sie (für fortgeschrittene) etwas unflexibel. Aber der Vorteil ist: Sie erleichtert uns Einsteigern das Werfen ein wenig 🙂
Greys GR20 Test – Der Spaßfaktor
Jeder hat seine Prioritäten beim Kauf von neuem Angelkram. Für mich steht der Spaßfaktor an erster Stelle. Wenn ich mir eine Rute hole, möchte ich einfach Freude daran haben. Da spielt bei mir das Preis-Leistungs-Verhältnis eine große Rolle. Ich bin nämlich nicht ganz so behutsam bzw. bin schnell mal abgelenkt und dann geht mal was kaputt. Eine 300€ Fliegenrute hat bestimmt seine Reize. Aber ich hätte dann die ganze Zeit Panik sie kaputt zu machen. Das ist bei einer günstigeren Rute nicht ganz so der Fall. Hier muss ich auch erwähnen, dass die Greys GR20 nicht besonders empfindlich ist. Vielleicht hatte ich auch nur Glück aber sie musste schon einiges Einstecken. Wenn ich am Bach unterwegs bin bleibt halt öfters mal irgendwo in Ästen Bäumen oder Wurzeln hängen. Bei meinem Gewässer auf Dauer unvermeidbar. Ich hatte daher schön öfter Situationen, bei denen ich mich gewundert habe, warum die Greys nicht gebrochen ist.
Da ich die Rute in der kleinsten Klasse ( Klasse 4) bestellt habe ist diese natürlich auch entsprechend fein. Das Drillen von kleinen Fischen macht demnach wirklich Spaß und man kann im Drill auch sehr gut Führen. Das ist für mich ein entscheidender Punkt, da an meinem Gewässer wirklich sehr viele kleine Forellen unterwegs sind. Kleine Fische und Starke Fliegenruten passen leider nicht besonders gut zueinander. Wen man den Anhieb bei einem kleinem (z.b. 15-20cm) Fisch setzt und eine Klasse 7 Fliegenrute verwendet, kann es schonmal passieren, dass man den kleinen Fisch versehentlich durch die Luft schleudert um es jetzt etwas überspitzt auszudrücken. Das ist für den Angler und für den Fisch natürlich kein wirklich tolles Erlebnis.
Daher bedenkt bitte die Auswirkungen von den verschiedenen Klassen und passt die Rutenklasse eurem Gewässer an 🙂
Greys GR20 Test – Fazit
Kommen wir zum abschließenden Fazit und wie immer der Frage: „Für wen ist diese Rute geeignet?“. Diese Frage lässt sich meiner Meinung nach sehr gut beantworten. Die Rute eignet sich auf jeden Fall für alle, die gerne in das Thema Fliegenfischen einsteigen möchten. Die Rute räumt ein bisschen mit dem Klischee auf, dass Fliegenfischen ein extrem teures Hobby ist und man mit 1000€ für eine gute Ausrüstung rechnen muss. Das ist natürlich quatsch. Die Greys GR20 stellt einen sehr guten Einstieg in das Thema Fliegenfischen da. Sie ist hervorragend verarbeitet und ist sehr solide. Mit dem mitgelieferten Transportrohr ist man definitiv auf der sicheren Seite aber man bekommt die Rute auch ohne das Rohr nur „schwer“ kaputt. Es ist eine Rute die viel Spaß macht und aufgrund ihrer Aktion und Handhabung uns Anfängern ein gezieltes Werfen möglich macht.
Für erfahrenere Fliegenfischer würde ich die Rute als zu langsam einschätzen. Sehr schnelle Richtungswechsel oder das schnelle verlegen der Schnur geht mit schnelleren Ruten bestimmt besser von der Hand. Hier müsst ihr auf die Gegebenheiten eures Gewässers achten und dann entscheiden, ob ihr eine schnelle Rute oder langsame Rute benötigt.
Um ein kleines Manko zu nennen: Die Farbe.
Die Rute kommt in einem typisch britischen „Racing Green“. Vielleicht etwas dunkler als das Racing Green – ihr seht es ja auf den Bildern 😀 Es trifft nicht zu 100% meinen Geschmack. Ich finde es sieht definitiv nicht schlecht aus aber ein schlichtes Schwarz hätte mir persönlich besser gefallen. Aber da sind Geschmäcker ja bekanntlich verschieden.
Hier gehts zur Greys GR20!
So das war es nun auch mit dem Testbericht zur Greys GR20. Ich bin sehr zufrieden mit der Rute und hoffe ich konnte euch ein wenig helfen.
In diesem Sinne Petri Heil und viel Erfolg am Wasser!